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Mythos Mount Everest – 8848 müM$

Die ganz besondere Wahlveranstaltung der SVP
Bericht von Fritz Sahli

Die SVP des Wahlkreises Mittelland-Süd lud zu einer ganz besonderen Wahlveranstaltung ins Belper Dorfzentrum ein. Organisiert wurde der hochinteressante Anlass von der SVP Belp. – Präsidentin Eveline Küng (Links im unteren Bild) konnte hier eine stattliche Schar interessierter Leute willkommen heissen. Dazu bot sie den 20 Kandidatinnen und Kandidaten die Gelegenheit, sich kurz vorzustellen.

Mit dieser Vorstellung war der offizielle Teil des Abends auch schon vorbei und man wandte sich dem «Mythos Mount Everest» zu – dem mit 8848 müM höchsten Berg unserer Welt. Nach der Begrüssung hatte Vorstandsmitglied Werner Blunier (unten) das Vergnügen, den begeisternden Everest-Bezwinger Dr. Michael Bärtschi aus Bern vorzustellen.

Der Referent ist Augenoptiker meister mit bekanntem eigenem Unternehmen sowie z.B. wissen schaftlicher Mitarbeiter von Uni versitäten im In- und Ausland
(siehe www.eyeness.ch). Er nahm das interessierte Publikum dann sogleich mit nach Nepal und schliesslich auf den höchsten Gipfel der Welt. Dabei bot er den
Anwesenden mit seinen lebendigen Schilderungen die Gelegenheit, die Reise ins Himalaya-Gebiet sowie den beschwerlichen Aufstieg buchstäblich selber mitzuerleben

Land und Leute

Als erstes vermittelte der Erzähler, unterstützt durch treffendes und eindrückliches Bildmaterial, Grundwissen über Land und Leute (Anhänger Buddas und Hindus), ihre Bräuche, das Essen und vieles andere mehr. Später kam er natürlich auch auf die wichtige Rolle der Sherpas zu sprechen, ohne deren Mitwirkung als Bergführer keine Mount Everest-Besteigung zu empfehlen ist. Eine Selbstverständlichkeit sei, neben allen anderen notwendigen Vorbereitungen, eine entsprechende Fitness, intensives, ja sogar extremes Training und schliesslich der Wille an seine Grenzen zu gehen, führt Dr. Michael Bärtschi aus. Und erzählte am Anfang ebenfalls, wie er schon in jungen Jahren am Bergsteigen Freude hatte und präsentierte dazu ein Bild mit weltbekannten Bergsteigern, die ihm ein Vorbild waren.

Dann gings Richtung «Dach der Welt»

und zwar mit einer abenteuerlichen Fahrt mit Transportern auf «Bachbett» ähnlichen Wegen zum Basislager auf 5200 müM, wo das harte Bergsteigerleben durch Trainingstouren auf höhere Höhen so richtig begann. Die Gefährlichkeit des Unternehmens wurde den Besucherinnen und Besuchern in Belp vollends klar, als vom «Friedhof der Furchtlosen» und später von der «Todeszone» die Rede war. Die ist spätestens erreicht, wenn es auf über 7000 m (Tag und Nacht) nur noch mit der Sauerstoffmaske auszuhalten ist. Können zuerst zum Transport der Lasten zu ersten höher gelegenen Lagern noch Yaks (tibetische Wildrinder) eingesetzt werden, so sind dann in den obersten Abschnitten alle ihre eigenen Lasttiere. Nimmt jemand, wie Michael Bärtschi, noch Forschungsmaterial mit,
so haben die Teilnehmenden zusätzlich zu den sonst schon über 20 Kilos noch Gewichte zu tragen, die man normalerweise lieber andern zumutet, oder stehen lässt. – Ziemlich belastend wurde es für die Zuhörenden als sie zur Kenntnis nehmen mussten, dass es für Leute, die ihre Grenzen überschritten haben und zurückbleiben müssen, bei 7500 und über 8000 müM in der Regel keine Hilfe und kein Zurück mehr gibt.

Wie bei einem Krimi

hörte man im gut besetzten Saal gespannt zu. Namentlich bei den Schilderungen über die letzten harten Etappen, wo die Bergsteiger nun aufs Äusserste gefordert werden und Leitern bei Übergängen und beim Aufstieg eine gewisse, aber keinesfalls ungefährliche Hilfe sein können.
Dabei lernte man, dass es bei allem natürlich darauf ankommt, dass das Durchhalten und Ertragen das A und O bleiben. Auch, dass die obersten Camps nicht einmal mehr auf einem ebenen Platz eingerichtet werden können, ist ein weiterer gefährlicher Aspekt, den es zu meistern gilt. Ganz abgesehen von der Verpflegung, die dort nicht einfach vorliegt, sondern mitzutragen ist.

Nun scheint der Gipfel nach bald 6 Tagen Aufstieg zum Greifen nah (Bild rechts):

Aber auch die letzten zu bewältigenden Höhenmeter bedeuten Strapazen, die man sich allein beim Zuhören nur schwer vorstellen kann. Und das bei extremen Minus-Temperaturen und Sturmwinden, die alles wegzuwehen drohen. – Zuletzt stand übrigens nach der Bewältigung dieses steilen Schneefeldes (rechts) erst noch der dramatische Aufstieg durch die Wand der Gipfel-Pyramide bevor!

Geschafft: Am 21. Mai 2013, 05.30 Uhr!

Grosse Freude bei der Gruppe beim Erreichen des ersehnten Gipfels. Das war natürlich eine kleine «Feier» wert. Dr. Michael Bärtschi liess es sich aber nicht
nehmen bei «seinen» Leuten eine Augenuntersuchung zu machen. Für die Wissenschaft sei es schliesslich wichtig zu erfahren, was Augen auf dieser Höhe «zeigen», wenn sie so lange einer derartigen Kälte (Minus 22 – 30 und mehr) sowie extremem Licht und den eindrücklich geschilderten Strapazen ausgesetzt
sind. Und diese waren ja längst noch nicht ausgestanden: Der bis zu 20 Stunden dauernde Abstieg war schliesslich alles andere als ein Spaziergang. – Das Team schaffte aber auch das, sonst würde der Referent, wie er in Belp aufgetreten ist, seine Erlebnisse zu «Geboren am höchsten Berg der Welt» heute nicht so begeistert zu erzählen wissen.

Sammlung für NepaliMed Schweiz
Am Schluss, als der grosse Applaus für den sachkundigen Referenten abgeklungen war, dankte Landesteilpräsident Andreas Burren, Aekenmatt, für den hochinteressanten Vortrag und der Sektion Belp für die Organisation der Veranstaltung. Natürlich fehlte auch ein Aufruf, an den Wahlen vom 27. März teilzunehmen nicht. – Danach konnte beim Ausgang gespendet wer den: Nicht für die SVP, sondern für das Hilfswerk NepaliMed Schweiz, das den Wissensaus
tausch im Bereich der medizinischen Versorgung, Lehre und Forschung in Nepal unterstützt. Insbesondere am
Spital in Dhulikhel, wo man sich ebenfalls für die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden einsetzt. – Für die rundum gute Sache kamen dabei erfreulicherweise über
1000 Franken zusammen. –
Man hilft, wo es nötig ist -auch das ist SVP!

Bilder: Jasmine und Joelle Küng und Dr. Michael Bärtschi

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